An der Spitze des weltgrößten Tanzturniers

 

Ben­ja­min Eier­mann und Tina Zet­tel­mei­er set­zen Sie­ges­se­rie bei Stutt­gar­ter „GOC“ fort.

Nach zwei Jah­ren Coro­na-Zwangs­pau­se fan­den ver­gan­ge­ne Woche end­lich wie­der die Ger­man Open Cham­pi­on­ships – kurz GOC – in Stutt­gart statt. Zum welt­größ­ten Tanz­tur­nier rei­sen aus der gan­zen Welt Tän­ze­rin­nen und Tän­zer, von den Ama­teu­ren sowie Pro­fis der Stan­dard- und Latein­sek­ti­on über alle Alters­klas­sen hin­weg in die baden-würt­tem­ber­gi­sche Haupt­stadt.

 

Unter den rund 1.000 teil­neh­men­den Tän­zern gin­gen auch Ver­tre­ter der Tanz­sport­ab­tei­lung (TSA) der TSG 1862 Wein­heim an den Start: das Spit­zen­paar Ben­ja­min Eier­mann und Tina Zet­tel­mei­er. Im WDSF Tur­nier der Senio­ren II Latein tra­ten die bei­den am Don­ners­tag gegen 47 wei­te­re Paa­re an. „Als Tän­zer hat man von Beginn an Zie­le, Wün­sche und vor allen Din­gen lei­den­schaft­li­che Träu­me ein­mal auf einem Sie­ger­po­dest bei renom­mier­ten Tur­nie­ren zu ste­hen“, beschreibt Zet­tel­mei­er das gemein­sa­me Ziel für das Tur­nier. Dass die bei­den kla­re Favo­ri­ten sind, ist der phä­no­me­na­len Sie­ges­se­rie der ver­gan­ge­nen Mona­te zuzu­schrei­ben: mit jeweils Platz 1 bei Hes­sen Tanzt in Frank­furt, beim Dance­s­port Fes­ti­val in Bre­men und der dance­comp in Wup­per­tal ste­hen die amtie­ren­den deut­schen Meis­ter der­zeit an der Spit­ze der Welt­rang­lis­te.

 

Moti­viert und fokus­siert star­te­ten die bei­den somit in die ers­te Run­de ihres Tur­niers mit einer rhyth­mi­schen Sam­ba. Mit einer Selbst­ver­ständ­lich­keit ertanz­ten sich Eiermann/Zettelmeier in die­ser Vor­run­de, bestehend aus den fünf Tän­zen Sam­ba, ChaCh­aCha, Rum­ba, PasoD­o­ble und Jive, alle 45 Kreu­ze der neun inter­na­tio­na­len Wer­tungs­rich­ter.
Wei­ter ging es in die 24er-Run­de. Auch hier tanz­ten bei­de sehr sou­ve­rän und erha­ben, sodass ihr Trai­ner Ema­nuil Kara­kat­sa­nis nur ein kur­zes Coa­ching vor­nahm.

 

Zum Ein­zug in das Semi­fi­na­le, die Run­de der bes­ten zwölf Paa­re, herrsch­ten drau­ßen inzwi­schen über 34 Grad und auch in der Stutt­gar­ter Reit­hal­le war die Hit­ze der hei­ßen Tanz­ge­fech­te zu spü­ren. Anfeue­rungs­ru­fe der jewei­li­gen Natio­nen brach­ten die Hal­le zum beben.
Nach schon 15 getanz­ten Tän­zen stand nun ein schnel­ler Out­fit­wech­sel und ein kur­zer Make-up-Check an, bevor noch­mals alle Kräf­te für das nach­fol­gen­de Fina­le mobi­li­siert wur­den. Sechs Paa­re aus Deutsch­land, Por­tu­gal, Frank­reich, Ita­li­en, Frank­reich und Tsche­chi­en qua­li­fi­zier­ten sich dafür und gaben nun noch­mals alles.

 

Nach hoch­ka­rä­ti­gen Dar­bie­tun­gen stieg die Span­nung mit Auf­bau des Sie­ger­po­dests. Konn­ten Eiermann/Zettelmeier ihren lang­ersehn­ten Tanz­traum Wirk­lich­keit wer­den las­sen? – Ja, sie konn­ten es! Mit allen fünf gewon­nen Tän­zen wur­den die bei­den als letz­tes Paar auf­ge­ru­fen und durf­ten damit ganz nach oben auf das Sie­ger­po­dest stei­gen, wo sie die Gold­me­dail­len ent­ge­gen­nah­men. „Wör­ter kön­nen nicht beschrei­ben, wie es sich anfühlt, sei­nen Namen auf der Anzei­gen­ta­fel zu lesen und gleich­zei­tig die deut­sche Natio­nal­hym­ne zu hören“, berich­ten die bei­den glück­li­chen Gewin­ner.

 

Die TSA lädt alle, die Tan­zen selbst live erle­ben möch­ten, zu den baden-würt­tem­ber­gi­schen Lan­des­meis­ter­schaf­ten der Haupt­grup­pen am 10. Sep­tem­ber in der Wein­hei­mer Stadt­hal­le ein. Abends gibt es im Rah­men eines Tanz­balls auch die Mög­lich­keit selbst das Tanz­bein zu schwin­gen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Kar­ten­vor­ver­kauf: www.tsa-weinheim.de/lm-2022