Tänzer der TSA d. TSG 1862 Weinheim schneiden erfolgreich bei den German Open Championships ab
Jährlich fällt das Tanzen und der dazugehörige Tanzsport in ein Sommerloch: die meisten Tanzschulen schließen den Betrieb über die Sommerferien, die Vereine veranstalten bis Mitte September kaum Turniere. Doch bevor alle in die wohlverdiente Pause gehen, wird noch ein letztes Mal ordentlich aufgelegt: jeden August findet das größte Tanzturnier der Welt, die German Open Championships (GOC), im Kultur- & Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart statt. Tausende Tänzer, Trainer, tanzbegeisterte Zuschauer, aber auch Aussteller, Sponsoren und Ausrüstungshersteller treffen für fünf Tage zusammen, um ein Riesenevent zu feiern. Das Besondere an der GOC: der Sport steht im Vordergrund, weshalb es keine Ballveranstaltung gibt, und es finden Wettkämpfe im Amateur- als auch im Profibereich statt. Von den Klassikern Latein- und Standardtanz über Showtanzeinlagen bis hin zu Wettkämpfen im Boogie Woogie — es ist für jeden etwas dabei. Ein Event mit solcher Ausstrahlungskraft zieht natürlich auch die Paare der Tanzsportabteilung (TSA) d. TSG 1862 Weinheim an: hervorragende Ergebnisse, darunter zwei Finals, konnten die TSA-Paare erfolgreich verbuchen.
Als erstes legten Metin Önal und Dilovan Arslan vor: im WDSF Rising Stars Latin Turnier konnte sich das relativ frische Paar im Aufgebot der TSA in der Vorrunde mit 217 Paaren durchsetzen und für die zweite Runde qualifizieren. Dort legten sie noch mal nach, und landeten schließlich auf dem geteilten 125 — 126. Platz, mit ganzen 91 Paaren hinter ihnen.
Eine Neuerung im Turnierprogramm der GOC sorgte für einen Riesenerfolg für eines der Nachwuchspaare der TSA: zum ersten Mal wurden DTV Turniere der Hauptgruppe Latein, von der B- bis zur D‑Klasse, im Rahmen der GOC ausgetragen. Diese Gelegenheit nutzten Dennis Popp und Nadia Hamouda und gingen mit weiteren 33 Paaren beim ersten B‑Klasse Latein Turnier der GOC an den Start. Mit Unterstützung der Trainer Sarah Karakatsanis, Bojan Lazareski und Emanuil Karakatsanis, die vor Ort den Paaren u. a. Feedback zur jeder Runde gaben, schafften Dennis und Nadia zur Freude aller Mitgereisten den Sprung ins Finale. Dort trug sich ein heißer Kampf um die Plätze vier bis sechs aus; Dennis und Nadia konnten dabei auch einzelne Bestwertungen verbuchen. Am Ende holten sie einen dritten, einen vierten und drei sechste Plätze, was am Ende nur knapp geschlagen den sechsten Platz im Finale bedeutete.
Den eindeutig größten Erfolg für die TSA, und für den deutschen Tanzsport, verbuchten Dirk und Fabienne Regitz. Die amtierenden Deutschen Meister der Senioren 2 Latein und 10-Tänze-Kombination reisten nur einen Tag nach einer USA-Reise nach Stuttgart, um das WDSF Open Sen 2 Latin Turnier nicht zu verpassen. Die Vorjahres‑7. dieses Turnieres wollten nun in das heiß ersehnte Finale kommen, doch “realistisch war bei der sehr starken Konkurrenz das Erreichen des Semifinales”, berichtet Fabienne. Bei vier WM-Finalisten und einem ehemaligen Blackpool-Sieger und Weltmeister eine recht treffende Analyse, aber gleichzeitig auch ein Ansporn, die Herausforderung zu meistern. Nach drei Runden konnten Dirk und Fabienne wie erwartet das Halbfinale mit zwölf Paaren erreichen. Hier setzte Trainer Emanuil Karakatsanis ein weiteres Mal an: mit frischen, neuen Impulsen und Inhalten gab der Coach vor, im Semifinale aufs Ganze zu gehen. Es hat nicht lange gedauert, bis die Freude ausbrach: nach Bekanntgabe der Finalpaare standen Dirk und Fabienne als einziges deutsches Paar unter den besten sechs des Turniers. Zusätzlich waren Dirk und Fabienne das einzige Nicht-Sternchen-Paar im Finale, heißt, sie tanzten bereits seit der ersten Runde und durften nicht wie die restlichen fünf Paare dank der Weltranglisten-Wertung diese überspringen. Im Finale riefen Dirk und Fabienne ein letztes Mal ihre Bestleistung ab und landeten trotz gemischter Wertungen von drei bis sechs fünf Mal auf dem sechsten Platz und damit auch auf dem sechsten von insgesamt 81 Paaren in der Gesamtwertung. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, trat das Weinheimer Spitzenpaar einen Tag später im WDSF Open Turnier in der Standardsektion an. Auch dort konnten sie mit ihren tänzerischen Fähigkeiten überzeugen und wiederholten ihr starkes Ergebnis aus dem Vorjahr. Bei starker internationaler Konkurrenz schafften Dirk und Fabienne den Sprung ins Achtelfinale und wurden 46. von stolzen 228 Paaren. Nun heißt es, mit den Erfolgen in der Tasche in die Vorbereitung für die 10-Tänze-Weltmeisterschaft mitte Oktober zu starten.