Ehepaar Regitz zum fünften Mal in Folge im WM-Finale

 

Erfolg­rei­che 10-Tän­ze-Welt­meis­ter­schaft der Senio­ren II in Por­tu­gal

Vagos/Portugal. Als Ende Juni der Ver­an­stal­tungs­ort für die Welt­meis­ter­schaft der Senio­ren II Kom­bi­na­ti­on bekannt­ge­ge­ben wur­de, gab es zunächst rat­lo­ses Kopf­schüt­teln. Just in die­ser Woche war Por­tu­gal zum Virus­va­ri­an­ten­ge­biet erklärt wor­den und in der Fol­ge­wo­che waren die Inzi­den­zen enorm gestie­gen. Man konn­te sich nur dar­auf ver­las­sen, dass der Peak bis Mit­te Okto­ber vor­bei wäre. Glück­li­cher­wei­se war das der Fall und so fan­den 28 Paa­re aus 13 Natio­nen am 17. Okto­ber 2021 den Weg in das klei­ne, unschein­ba­re Vagos in der Nähe der por­tu­gie­si­schen Atlan­tik­küs­te, etwa eine Stun­de süd­lich von Por­to.

 

Sie­ben Paa­re aus Deutsch­land waren am Start, dar­un­ter auch Dirk und Fabi­en­ne Regitz von der Tanz­sport­ab­tei­lung der TSG 1862 Wein­heim, die bei der letz­ten WM 2019 in Alba­ni­en Platz 4 im Fina­le belegt hat­ten. Seit März 2020 hat­ten sie auf­grund der Pan­de­mie kein inter­na­tio­na­les Tur­nier getanzt und nur eine Woche vor der WM ihren seit­dem ers­ten Tur­nier­start absol­viert. Umso mehr freu­ten sich die Wein­hei­mer auf den Wett­be­werb. Auf­grund der lan­gen Pau­se war im Vor­feld nicht klar, wel­che der Kon­kur­ren­ten star­ten wür­den. Das stei­ger­te die Span­nung zusätz­lich.   

Mit den bei­den nach Por­tu­gal ange­reist war auch Trai­ner und Coach Ema­nuil Kara­kat­sa­nis, der seit 2015 an der Sei­te der bei­den steht und dadurch maß­geb­lich an der erfolg­rei­chen Tanz­kar­rie­re betei­ligt ist.    

 

Der Ver­an­stal­tungs­ort war eher unschein­bar, doch in der schön aus­ge­leuch­te­te Hal­le mit wenig, aber umso inter­es­sier­te­rem Publi­kum, schaff­te der Ver­an­stal­ter eine der Welt­meis­ter­schaft ange­mes­se­ne und posi­ti­ve Atmo­sphä­re. Auch die Coro­na-Vor­schrif­ten wur­den sehr ernst genom­men: Am Ein­gang wur­den sowohl von Teil­neh­mern als auch Zuschau­ern Impf­zer­ti­fi­ka­te bzw. Tests gecheckt und es herrsch­te Mas­ken­pflicht abseits der Tanz­flä­che.

 

Der Zeit­plan setz­te lei­der ein hohes Maß an Fle­xi­bi­li­tät vor­aus. Schon der Beginn des Tur­niers ver­schob sich spon­tan um 90 Minu­ten nach hin­ten, ca. eine Stun­de spä­ter war der neu aus­ge­häng­te Zeit­plan wie­der obso­let. 

 

„Für die Paa­re, die bis zum Fina­le acht Run­den absol­vie­ren muss­ten, war dies eine gro­ße Her­aus­for­de­rung. Da nie klar war, wann die nächs­te Run­de statt­fin­den wür­de, waren wir gezwun­gen, über acht bis neun Stun­den bis zum Fina­le nach Mit­ter­nacht kon­zen­triert, fokus­siert und all­zeit bereit zu sein. Die­se men­ta­le Belas­tung zusätz­lich zur kör­per­li­chen Anstren­gung war enorm,“ berich­tet Fabi­en­ne. 

 

Trotz die­ser Her­aus­for­de­rung gelang es Dirk und Fabi­en­ne, sich im hoch­ka­rä­ti­gen Feld bis ins Fina­le zu tan­zen. Und hier waren sie in star­ker Gesell­schaft: Neben Fabi­en­ne und Dirk Regitz und einem wei­te­ren Paar aus Deutsch­land qua­li­fi­zier­ten sich der mehr­fa­che Vize­welt­meis­ter und Welt­meis­ter Kom­bi­na­ti­on 2016 und 2018 aus Polen, der mehr­fa­che Black­pool Gewin­ner und Dritt­plat­zier­te der WM Stan­dard aus Eng­land, die mehr­fa­chen Fina­lis­ten der Senio­ren I Kom­bi WM aus Por­tu­gal, sowie ein öster­rei­chi­sches Paar, das selbst völ­lig über­rascht war von sei­ner Qua­li­fi­ka­ti­on.   

 

Fünf All­roun­der-Paa­re und ein Stan­dard­ex­per­te sorg­ten sowohl in Latein als auch in Stan­dard für gemisch­te Wer­tun­gen ab Platz zwei. Fabi­en­ne und Dirk erreich­ten bei ihrer fünf­ten Final­teil­nah­me in Fol­ge Platz fünf. 

 

„Wir sind damit sehr zufrie­den. Unse­re Vor­be­rei­tung auf die Welt­meis­ter­schaft lief auf­grund ver­schie­de­ner gesund­heit­li­cher Rück­schlä­ge nicht opti­mal und wir haben trotz die­ser Umstän­de das Maxi­mum an Leis­tung her­aus­ge­holt. Die Kon­kur­renz im Senio­ren-II-Bereich wird jedes Jahr stär­ker, da muss man sich per­ma­nent wei­ter­ent­wi­ckeln. Wenn wir das schaf­fen, sind wir unse­ren Zie­len schon sehr nah,“ resü­miert Dirk.